Gesichter der Traurigkeit

Die Musik zu diesem Bericht findet Ihr hier!

Der nahtlose Übergang vom Hochsommer direkt in den Herbst ist spürbar.

Kalter Nebel begleitet den Weg in den Tag, die Sonnenblumen lassen traurig ihre Köpfe hängen,denn der Spätsommer hatte leider keine Chance. Hier im Flachland hängen die Wolken meist hoch und die Tage werden trister und grauer. Es ist die perfekte Jahreszeit einmal inne zu halten, um die bitteren, bösen, hässlichen Gedanken kreisen zu lassen.

Ich weiss nicht wie es Euch geht, aber die dunkle Jahreszeit hat auch ihre gute Seiten. Es kehrt Ruhe ein, in den heimischen Stuben wird es gemütlich und man rückt näher zusammen. Das knistern des Kamins bestimmt die Gespräche, gepaart mit den alkoholgetränkten Bewegungen der Menschen, in den eigenen vier Wänden. 

Der Fernseher flackert im düsteren Licht einer noch hässlicheren Stehlampe, welche ihre blassen Lichtstrahlen an die grün gelb verblasste Tapete, mit dem schiefen Blumenmuster wirft.

  Panikmache hat ... wenn man den Fernseher einfach mal aus lässt... keine Chance und das eigene Leben rückt in den Mittelpunkt!

Aufräumen draußen im Universum und aufräumen in Dir selbst, ist genau jetzt angesagt! 

Der Kampf mit Dir und gegen Dich, beginnt in der dunklen Jahreszeit!

Morgen früh werde ich mich jedenfalls wieder mit dem Biggie durch den Nebel kämpfen und am Sonnenblumenfeld mit den traurigen Gesichtern vorbei zur Arbeit fahren. Sie schauen deprimierend zum Boden, als sei die Welt verloren. 

Ein wahrlich beindruckender, beängstigender und zugleich befriedigender Anblick.

Euer Alf von Ritzelzeit