Logbuch Eintrag - Tag 2 ,,Flussaufwärts wie ein Landstreicher "
Nach dem Bundesstraßen Massaker von gestern, folgte heute der Querfeldein Klassiker. 120 Kilometer und 400 Höhenmeter standen an. Der heutige Tag wird für den Verlauf der Tour extrem entscheidend sein! Gestern Abend entschied ich mich für die westliche Route an die See. Da zog es mich irgendwie schon immer hin, ich weiss nicht warum.
Nach gut zwei Stunden durch die Pampa, erreiche ich die ehemalige innerdeutsche Grenze und nochmal 2 Stunden später, lasse ich dann auch Braunschweig hinter mir!
In Braunschweig gab es ein obendrein ein Sprayer Festival, dass konnte ich mir nicht entgehen lassen. Überhaupt war ich überrascht, wie gut man mit dem Rad durch Braunschweig fahren kann. Nur eine Ladestation suchte ich vergebens. Mittlerweile war ich in Watenbüttel, der Akku fast leer und dann kam sie, die geliebte Landbäckerei. Gunnar sagte immer aus eigener Erfahrung ,,wenn nix mehr geht, die Landbäckerei geht immer!" So fragte ich höflich ob ich laden darf wenn ich was verzehre und auch den Strom würde ich selbstverständlich bezahlen. Doch keine Chance, die Verkäuferin versicherte mir, dass es in der gesamten 800 Quadratmeter großen Bäckerei, keine einzige Steckdose gibt. So zog ich ernüchternd weiter.
Dann kam ein Hofladen! Einen Hofladen kenne ich aus unserem Dorf, der heißt Zorgeland. Da gibt es Spargel, Weizen, Kartoffeln, Futtermittel und nur nette Menschen.Wieder versuchte ich mein Glück und wenige Minuten später saß ich mit Himbeerkuchen, Cappuccino und Schorle im Café, während mein Akku lädt. Ich hätte die Frau hinterm Tresen umarmen können.
Der Rest ist schnell erzählt, ich fuhr und fuhr immer gegen den Wind. Ich durchquerte zwei Landkreise ohne je einen Ort oder eine Menschenseele zu sehen und irgendwann war ich nach 125 Kilometern in Celle.
Immer in Bewegung
Euer Alf von Ritzelzeit
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