... Update zu Monat vier einer autofreien Zeit.
Viel neues gibt es tatsächlich nicht zu berichten.Meist starte ich im Nebel und komme mit der Dunkelheit heim.So steuere ich mit dem Rad in der dunkelsten Zeit des Jahres, morgens wie abends unterm Laternenschein der Grimmelallee, zwischen Autos und taumelnden Passanten hindurch, um irgendwie schadlos durch diese wundervolle Jahreszeit zu kommen.Hin und wieder lasse ich die Gedanken schweifen, eine Art Novemberfrieden macht sich breit und es passieren auch mal seltsame Dinge ... so wie gestern.Da liefen plötzlich eine hektische Frau mit einem Mann in rosaroter Warnweste, einer bespiegelten Schiebetür eines 6 türigen Kleiderschranks zwischen ihnen, direkt vom Hausflur übern Bürgersteig auf denselben Radweg hinaus, auf dem ich wie ein Güterzug meine Kreise in Richtung Krimderöder Eisroad zog. Nach einer perfekten Vollbremsung wie ich sie im Frühjahr als Fahrsicherheitstrainer gelernt hatte, schauten wir uns alle drei mit weichen Knien auf dem Radweg des Grauens an und atmeten so tief durch, dass wir irgendwann, noch im Schock getränkt, plötzlich herzhaft lachen mussten.Die Reifen dampften und das kreischen meiner Bremsen waren gefühlt noch eine halbe Stunde später im gesamten Harzvorland zu hören.Der Kleiderschrank war eh hässlich und der Biggie mit seinem bepanzerten Frontkorb, hätte die Durchfahrt durch den Kleiderschrank sicherlich eh nicht mitbekommen, aber es hätte bei all dem Schock auch zu einer wutentbrannten Schlägerei auf dem Bürgersteig kommen können.Ist es aber nicht, denn wir sind ja alles nette Menschen!So ist das dann, jeden Tag Romantik auf dem Radweg.Mal mehr, mal weniger!Ich liebe den November...Euer Alf von Ritzelzeit
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