Haie, Kopfsprünge und Normaler Irrsinn!

Wir schreiben den 23. August und die Nächte werden merklich kühler und länger. Mein Freund der Spätsommer hat Einzug gehalten. Ich bemerke das immer, wenn ich morgens, meist noch etwas verschlafen, das Rad aus der Scheune schiebe und ein weiteres Spinnennetz den morgendlichen Tau in meinem Gesicht eingefangen hat. Spätsommer ist wie der Frühling, verträumt und gut für die Seele.

Kräftezehrende Wochen liegen hinter mir. Der Wiederaufbau nach unserer Weihnachtsflut ist noch immer im vollen Gange, Auftritte bei Festivals und Hochwasser Dankes-Veranstaltungen mit meiner Band den ,,Geerdeten" (DANKE JUNGS, DASS IHR MICH DABEI UNTERSTÜTZT UND ALL DIE ABENDE ZU ETWAS BESONDEREN MACHT ❤  ), ein grandioses unvergesslich emotionales Schlaflos im Sattel und Vollgas im Radladen in dem ich arbeite, zehren zunehmend an den Kräften. Ehrlich gesagt bin ich ganz schön kaputt und versuche dennoch irgendwie jeden Tag zu funktionieren.

ABER !!!

All die besonderen Ereignisse, Erlebnisse und Erkenntnisse sorgen aber auch dafür, dass man der Gesellschaft und den Herzensmenschen, endlich mal wieder etwas zurückgeben kann. Das tut soooooooooooo gut und ist genauso gut für die Seele, wie der Spätsommer, der uns mit seinem abendlichen Mond und den klaren Nächten ins Bettchen schickt. Wieder einmal muss ich mir eingestehen, dass dieser Sommer wie im Flug an mir vorübergezogen ist. Rational, emotional und Knüppel hart!

Und dann der heutige Tag!

Frei genommen um die Scheune aufzuräumen, Kisten mit dem Hochwassermüll zu verstecken, fegen, putzen, noch kleine Schäden beseitigen und auch Nicole kämpft gerade in der Küche so komisch mit sich selbst, es hört sich zumindest durchs Fenster nicht wirklich verheißungsvoll an. Ich gehe noch schnell in den Garten, vielleicht finde ich noch ne andere Arbeit.

All der Trubel dient der Vorbereitung der gemeinsame Kinder Geburtstagsparty.  

Was für ein Ding? Geburtstagsparty? Familie? Heime feiern, gemeinsam? Irgendwo zwischen Baustelle und Herzens-Scheune? Ich hab vergessen wie sowas geht... Bei den letzten Malen endete das immer im Desaster. Corona, Flut, Evakuierung, Wasser bis zum Knie, Krankheiten und Schicksalgedöhns ... was nie im Desaster endete, war unsere Liebe zueinander ❤! Schön wäre wirklich, wenn irgendwann mal alles gut wird, so wie Jonas das mal zu mir sagte (ist ein Insider).

Morgen ... ja morgen... ist für unsere Familie ein ganz besonderer Tag. All unsere Kinder kommen mit Partnern und Freunden. So acht Monate nach der Flut, wäre das wirklich mal Balsam für die Seele und mein Schwiegersohn Nick, lernt mich endlich mal normal kennen. 

Normaler... als ich ich mich jemals selber kennenlernen durfte.

Gut ...durchbeleidigt hab ich ihn gerade und die Warnschilder die ich vorhin noch schnell auf dem Hof über dem Wasserstandsanzeiger vom 24.12.2023 um 17.30Uhr aufgehangen habe, tragen nicht unbedingt zum Titel ,,normaler netter Schwiegervater" bei. 

Vor allem ,,normal" wird schwierig!

Aber egal, die Normalen sind unser Problem...sagt Atta immer

Recht hat er!

In diesem Sinne und mit gedrückten Daumen für ein hoffentlich...

  ,,NORMALES" ...und ... ,,GEILES" Wochenende.

direkt aus der Scheune des Grauens...

Euer ALF von Ritzelzeit

 

Kommentare

  1. Wieder ein Beitrag der sich wie Öl liest. Alf, du hast es einfach drauf aber das wissen ja alle deine Leser. 👍🍻🙋‍♂️

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