Auto ade - oder - die Geschichte vom Leben ohne Auto auf dem Land!



Es ist mal wieder soweit, Auto is wech.

Keine Sorge, ich bin weder geblitzt worden, hatte auch keinen Alkoholexzess am Lenkrad, als geprüfter Fahrsicherheitstrainer für Radfahrer macht man sowas eh nicht und überhaupt habe ich mir auch sonst nix zu Schulden kommen lassen.

Mein alter Fiat Panda wird mal wieder innerhalb der Familie vererbt und das ist letztendlich wichtiger, als die persönlichen Befindlichkeiten eines Redakteurs von Ritzelzeit. 

Ein Gebrauchtwagen ist derzeit eh nicht drin, da gibt es nach dem Wassereinbruch 2023 tatsächlich noch viel wichtigere Dinge auf der fortwährenden Baustelle zu bewerkstelligen. Das ist auch gar nicht schlimm, aus Autos hab ich mir eh nie etwas gemacht! Aber schön bequem ist es natürlich, wenn man am Morgen, noch vom Frühstück gesättigt, die Creme der Morgentoilette im Gesicht, die Sitzheizung aktiviert weil der Rücken sowieso hinüber ist, ins Auto einsteigt und mit Musik aus dem Player des Grauens, schön gemütlich zur Arbeit, die Kaufhalle oder durch die Lande shippert.

Was für ein Satz, den muss ich selber mehrfach lesen, um ihn zu verstehen.

Veränderungen müssen sein, sie sind gut und wichtig! In diesem Jahr bleibt wenig Zeit zum jammern oder für die Bequemlichkeiten des Lebens.

 Für die Menschen in der Stadt ist ein Auto, auf Grund des immer enger werdenden Verkehrsraumes, meist eine Belastung. Schneller ist man per Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Und braucht man dann tatsächlich mal ein Auto (beispielsweise für den Urlaub), dann mietet man sich einfach eins. Das ist immer noch billiger als ein eigener PKW.

Hier auf dem platten Land sieht das schon anders aus. Der Weg zum Arzt, dem Job oder in den Getränkemarkt des Vertrauens, führt meist über Felder, Wiesen oder unbefestigte Wege und ist mit langen Anfahrtswegen behaftet. Von der investierten Zeit ganz zu schweigen und kommt dann noch Sauwetter hinzu, dann kommt man sehr schnell an seine mentalen Grenzen.

Das ist nun wahrlich nix neues!

Bereits im Jahr 2021 verzichtete ich im größten Eiswinter vergangener Jahre, einen ganzen Monat lang, freiwillig auf mein Auto.

Damals wollte ich beweisen, dass es auch auf dem platten Land im Winter möglich ist, komplett auf das Auto zu verzichten. Klickt mal hier!: Diese Aktion ging damals medial durch die Decke und war einzigartig. Dennoch war ich froh, als ich am 01.02. wieder im warmen Auto saß und die bequeme Normalität einkehrte.

Im letzten Jahr dann noch einmal ein Versuch. Diesmal schafft ich ganze zwei Monate am Stück. Klick hier!!! - Ausreden gibt es immer.  Das ging so lange gut, bis die Flut zu Weihnachten alles lahm legte. Das Videomaterial schlummert seitdem auf der Festplatte im Institut für Radkultur.

So und jetzt wird alte Panda mit ganz viel Herz weitergegeben. Lediglich für SIS darf ich ihn in der nächsten Woche nochmal benutzen, das hatte ich vorher geklärt, ist quasi Ehrensache und da muss ich natürlich hin! 

Ich bin tatsächlich gespannt, auf dieses Projekt und die kommenden Monate.

Ob es gut geht, wer weiß das schon?

Mit Gunnars Buch hab ich ja einen guten Leitfaden zur Hand. Nicht vergleichbar, dennoch braucht man für sowas immer Vorbilder. DANKE Gunnar, ich knuddel Dich zu SIS! ❤❤❤

Ich halte Euch liebe Leser von Ritzelzeit auf dem Laufenden.

unter dem Label: ichhättegerneinAuto

Euer Alf von Ritzelzeit



Kommentare