Wieder etwas neues aus der Rubrik ,,AlltagsRadGeschichten"
Durch zahlreiche Baumaßnahmen, herrscht in unserer Kreisstadt Nordhausen, ganzzeitliches Verkehrschaos. Unzählige aufgerissene Straßen, Barken und Sperren soweit das Auge reicht. Viel zu viele Autos bewegen sich auf den wenigen, noch befahrbaren Straßen.
Die Stadt ist so gut wie lahm gelegt und die Frage, weshalb man so ein Chaos seitens Stadt- und Land erschaffen hat, verläuft im Sand.
Die Gemeinde Harztor ist seit drei Wochen durch eine kurzfristige Sperrung ihrer Lebensader, der Bundesstraße B4, abgeschnitten und zahlreiche Unternehmen bangen nun um ihre Existenz.
Mindestens 2 Jahre soll dieser Zustand anhalten!
In diesem Ort muss man schon wirklich gute Witze erzählen können, damit mal wieder Jemand lacht.
Ich muss da leider auch jeden Tag hin.
Das leider bezieht sich hierbei aber nicht auf meinen Job im Radladen, sondern auf das tägliche Abenteuer durch den Nordhäuser Straßenkampf.
Entfliehen kann man ihm nur noch mit dem Rad und am besten über Schleichwege, Nebenstrecken oder Feldwege. Hauptsache weg von der Straße!
Mittlerweile bin ich mit dem Drahtesel schneller als mit dem Auto.
Dabei beträgt die tägliche Strecke gerade einmal 30 Kilometer.
Es gibt einen Umweg über die Buchholzer Berge, jedoch landet man meist zwischen Holzlastern oder Spritsparern, die auf der Landstraße mit ihrem PKW´s unterhalb der 60km/h unterwegs sind sowie all den genervten Pendlern, welche mit schmerzverzehrten Gesichtern, hinter ihren Lenkrädern verkrampfen. Diese leeren versteinerten Blicke sagen alles! Mag es vor Wut oder Hilflosigkeit sein, Begeisterung sieht jedenfalls anders aus. Ich kann es nur zu gut verstehen, wenn der tägliche Weg zur Arbeit endlos erscheint.
Angesichts der politischen Weltlage, ist das was hier passiert, sicherlich nur ein Stecknadelkopf großes Problem.
Schimpfen tut aber manchmal gut!
So macht der Straßenk(r)ampf uns autofrei.
Keine Lust mehr und so oft es geht auf das Auto verzichten!
Am besten komplett autofrei ab November, genau dann, wenn die Tage am dunkelsten sind!
Euer Alf von Ritzelzeit
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