Eine Woche Holland...und...

 

...schon jetzt vermisse ich die Mopeds welche vereint mit Radfahrern, auf den zweispurigen Radwegen die Mobilität in Stadt und Land ausmachten. Meine Kumpels des ortsansässigen Simson-Clubs würden sich über solch eine Art der gemeinschaftlichen Fahrbahnnutzung freuen.

Egal ob es der Weg zur Schule, in den Pub oder die Fahrt zum ländlich gelegene Stadion des Ado Den Hag ist, in Holland wird Rad gefahren! Das Auto ist das letzte Rad am Wagen. 

Mich hat aber nicht nur die Masse an Fahrrädern & Mopeds fasziniert, sondern auch die hierfür erschaffene Infrastruktur. Rote zweispurige Radwege an beiden Fahrbahnseiten, Ampeln für Radfahrer, Abstellplätze, Tief- und Hochgaragen, bewachte Fahrradstellplätze, Servicestationen, verrückte Verkehrsschilder oder Umleitungen für Pedalritter bei Bauarbeiten an Radwegen. All das wurde bis ins letzten Dorf und bis zur äußersten Ecke der Landesgrenze durchgezogen. Die ländliche Bevölkerung wurde bei der Entwicklung einer nachhaltigen Infrastruktur jedenfalls nicht zurückgelassen. In Deutschland ist das häufig anders! 

Was mich enorm verwundert hat war die Tatsache, dass niemand einen Helm trägt. Auch auf dem Moped nicht!? Fahrräder hatten häufig nur eine Bremse, nämlich einen Rücktritt. Wer an seinem Vehikel dazu vorne noch eine schlecht funktionierende Rollenbremse verbaut hatte, war der König der Asphaltpiste. 

Zurück in Deutschland wird der Puls gleich wieder unruhig. Hier diskutiert man über Helmpflicht oder Nummernschildern für Pedelecs, statt über Radwege und eine Infrastruktur, welche Platz für jeden zu bieten hat. Achja und Mopeds, die sind hier das allerletzte Rad am Wagen und werden auf den meist zu engen Fahrbahnen zwischen LKW´s und Nobelkarossen hin und hergeschoben. Da nützt auch das gesetzlich verschriebene Dauerlicht nix!

Nicht alles ist schlecht, im direkten Vergleich zu den Niederlanden gibt es jedoch noch ganz viel Luft nach oben!

Mit dieser persönlichen Einschätzung wünscht eine guten Nacht

Euer Alf von Ritzelzeit




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