Die Reise zum Mittelpunkt unserer Welt - 3. Die Vögel fliegen himmelwärts

Die Musik zum letzten Teil dieser Geschichte stammt von Matze Rossi. Hier klicken, anschalten und mitfahren...in meinem Anhänger ist noch Platz! 

Genauso spät wie die Veröffentlichung des letzten Teils dieser Geschichte, genauso spät kamen wir am Morgen des sommerlichen Pfingstsonntages auf unsere Cruiser gen Heimat. 

Dabei sind wir wirklich sehr früh aufgestanden, haben schnell einen Trangia Kaffee aufgebrüht, ein bissel spartanisch gefrühstückt und auch das Zeltzeug war bereits Abmarschfertig im Anhänger verstaut. Es konnte also losgehen. 

Doch dann bot sich uns eine einmalige Gelegenheit. Wir durften die Alpakas mit auf die Weide treiben. Bei Jan funkelten sofort die Augen, denn genau DAS hatte er sich erhofft. Vorher gab es ein frisches Käffchen aus Petras Espressomaschine und wenige Minuten später führte uns Johannes in die Stallungen des Alpakaparadieses Eichsfeld. Von nun an lauschten wir gespannt den Erzählungen des Ehepaares und bekamen eine Einweisung in das Reich dieser tollen Kamelart. Es war einfach nur großartig und die Zeit verflog im Universum, als gäbe es kein Morgen. Hätte ich auf Grund der bevorstehenden Unwetterlage nicht gedrängelt, würden wir glaube heute noch den Erzählungen lauschen. 

Nach einem herzlichen Abschied von Petra & Johannes, sattelten wir unsere bepackten Kamele und kurze Zeit später trennten sich auch unsere Wege an der Heiligenstädter Kreuzung, da wo gestern alles begann. Von nun an war wieder jeder auf sich allein gestellt. 


Der Wind hatte gedreht und kam für mich schon wieder von vorn. Ich war so satt, sollte sich die gestrige Tortour etwa wiederholen? 
Jan hatte es nur bedingt besser, denn er fuhr direkt auf die Unwetterfront zu. So traten wir Kurbelumdrehung für Kurbelumdrehung und Kilometer für Kilometer in den Asphalt, als hätten wir ein Messer im Mund. In den Gedanken vertieft, funktionierten aber unsere Körper besser als je zuvor. Von den Strapazen des gestrigen Tages irgendwie keine Spur. Eine alte Radfahrerweisheit besagt, dass der erste Tag eh immer der Schlimmste ist! Ist dieser vorbei, kannst Du auch bis ans Ende der Welt weiterfahren!


Plötzlich klingelte die Threema App, und es ereilte mich ein Foto von Jans auf der Seite liegenden Anhänger. Lächerlich...dem B27 Bomber machte das aber nix aus. B27 steht für Bundesstraße 27, die mit dem Fahrrad sowieso eine Grenzerfahrung ist. Für die Straße des Grauens gibt es weder eine Umfahrung, noch einen Radweg. Wer die B27 bezwingt ...und das muss man wenn man rüber nach Hessen will.... der müsste eigentlich zum Ritter geschlagen werden. Mit Cruiser & Anhänger sowieso! 


Der Rest ist schnell erzählt. 
Jan erreichte klitschenass aber noch rechtzeitig vor den heran eilenden Unwettern, seine Rabbithedges Garage in Kassel und ich feierte den Gegenwind mit einer Ehrung der Thüringer Flagge am Wegesrand des letzten Anstieges des Tages.


Wir waren Dankbar wieder daheim zu sein, Dankbar für ein grenzerfahrenes Mikroabenteuer, Dankbar über das Erlebte und Dankbar für all die Bekanntschaften am Wegesrand. 
Ganz besonders Dankbar waren wir für die herzlichen Gastgeber des Alpakaparadieses Eichsfeld
Danke Petra & Johannes, Euch kann man nicht genug weiterempfehlen 💓


Ja und Danke an Dich Jan, 

dass Du für so einen geilen Scheiss immer zu haben bist! 😘


,,Das Leben ist kein Bilderbuch,

NEIN das Leben ist kein Film,

kein Happy End kein zweiter Teil,

nichts wird jemals unsere Sehnsucht stillen"

(Zitat Matze Rossi )


Eine angenehme Woche wünscht 

Euer Alf von Ritzelzeit

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